Bist du auf der Suche nach Ideen für einen veganen Urlaub im Herbst? Wir haben 8 Reiseblogger:innen nach ihren Tipps für ein spannendes und vegan-freundliches Reiseziel im Herbst gefragt.
Die gesammelten Empfehlungen reichen von Norwegen bis an die Algarve! Hier findest du bestimmt Inspiration für deine schöne Reise im Herbst – viel Spaß beim Lesen!
Teneriffa: Vegan reisen auf der Insel des ewigen Frühlings
Ron & Chantel von The Vegan Travelers
„Hi! Wir sind Ron und Chantel und seit März 2017 als digitale Nomaden unterwegs. Um all die Infos und Tipps weitergeben zu können, haben wir unseren Blog The Vegan Travelers gegründet.“
The Vegan Travelers | Facebook | Instagram
‚Die Inseln des ewigen Frühlings‘ – so werden die Kanarischen Inseln oft betitelt. Teneriffa, die größte und bevölkerungsreichste unter ihnen, hat unsere Herzen im Sturm erobert.
Mit ganzjährigen Temperaturen zwischen 15 und 28 Grad und zahlreichen Sonnenstunden bietet sie die perfekte Möglichkeit, dem regnerischen europäischen Herbst zu entkommen.
Zusätzlich lockt sie mit einer Menge Aktivitäten im Wasser wie an Land und eignet sich daher nicht nur für Strandlieger sondern auch für Aktivurlauber bestens. So kann zum Beispiel der Vulkan Teide, mit 3718 Metern der höchste Gipfel Spaniens, erklommen werden.
Aber auch im gleichnamigen Nationalpark sowie im Teno- und Anaga-Gebirge warten unzählige Wanderwege, die einen durch die vielseitige und einzigartige Natur Teneriffas führen.
So geht es durch sattgrüne Nebelwälder und skurril geformte Vulkanlandschaften an einsamen Stränden entlang zu verlassenen Leuchttürmen, spektakulären Schluchten oder glasklaren Naturschwimmbädern.
Dazwischen finden sich viele interessante Ortschaften wie die moderne Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife, die bei Touristen beliebten Orte Playa de las Américas und Puerto de la Cruz sowie die sehenswerte Altstadt von La Laguna, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Glücklicherweise spielt auch die Kulinarik mit: Fast alle der für die Kanaren besonders typischen Speisen sind bereits „von Hause aus“ vegan. Der ungeschlagene Star unter ihnen sind die kleinen runzligen Salzkartoffeln Papas Arrugadas, die meist mit den Soßen Mojo Verde („grüne Soße“) und Mojo Rojo („rote Soße“) serviert werden. Die Grundlage bilden Öl, Essig und Knoblauch und je nach verwendeten Gewürzen erhalten die Soßen zusätzlich zu ihrer charakteristischen Farbe auch eine milde bis starke Schärfe.
Ebenfalls sehr verbreitet, insbesondere unter Einheimischen, ist Gofio. Das proteinreiche Mehl aus geröstetem Getreide, meist Mais und Weizen, gilt als das Grundnahrungsmittel der kanarischen Küche schlechthin.
Naschkatzen werden sich außerdem über den aus dem Saft der Kanarischen Dattelpalme gewonnenen ‚Honig‘ Miel de Palma freuen.
Auch in den Restaurants und Supermärkten geht es sehr veganfreundlich zu: Vegane Basics wie pflanzliche Milch bekommt ihr in jedem noch so kleinem Laden. Die spanische Supermarktkette Mercadona bietet ein gutes Allround-Paket.
Unsere persönlichen Lieblinge sind die Auberginen-Patties im Vollkorn-Burgerbrötchen mit TK-Spinatkroketten, zum Nachtisch empfehlen wir das Mangosahneeis mit Himbeersoße und den Soja-Café (Achtung: süß!).
Auch bei Lidl ist man an der richtigen Adresse, wobei unser Favorit definitiv der Seitantofu und das Smoothie-Eis ist. Für die Grundausstattung ist auch der lokale Supermarkt Super- bzw. HiperDino okay, die größte Auswahl an veganen Marken bekommt ihr jedoch bei Carrefour und Alcampo.
Zum Abschluss möchten wir euch noch La Pajarita in Santa Cruz de Tenerife ans Herz legen. Das gemütliche, rein vegane Café ist auf Nachhaltigkeit bedacht und eignet sich vor allem zum Frühstücken oder für einen Nachmittagskaffee mit einem leckeren Stück Kuchen.
Alle Infos dazu sowie Empfehlungen für günstige Unterkünfte und die besten veganen Spots auf Teneriffa findet ihr auf unserem Blog The Vegan Travelers.
(Text & Foto: The Vegan Travelers)
Im Camper durch Südnorwegen
Julia von Boardshortslife
„Ich bin Julia, 26 und seit 2017 auf Achse. Dabei habe ich bereits mehrere Monate in Neuseeland, Australien und Norwegen gelebt. Auf meinem Reiseblog schreibe ich über Besonderheiten meiner Reiseziele, nachhaltigen Lifestyle und vegane Food-Tipps. Seit Oktober 2018 lebe ich in einem Campervan und bereise damit Europa.“
Boardshortslife | Facebook | Instagram | Pinterest
Südnorwegen verzaubert auf den ersten Blick mit seinen schier endlosen Fjorden, Berggipfeln und einer verträumten Landschaft, die der perfekten Filmkulisse gleicht. Besonders im Herbst kann man es sich im Süden des Landes gut gehen lassen, das milde Wetter genießen und mit weniger Trubel rechnen, denn die meisten Sommertouristen haben den Heimweg angetreten.
In einem kleinen Camper kann man sich von Ort zu Ort treiben lassen, am Wasser sitzen und wandern gehen. Vor allem aber kannst du so selbst vegan und gesund kochen.
Vegansk (norwegisch für vegan) – das ist in Norwegen längst kein Fremdwort mehr. Trotzdem fiel mir die Umstellung meiner deutschen Kaufgewohnheiten nicht leicht: verzweifelt suchte ich bei unserer ersten Norwegen-Reise im Winter 2018 Tofu. „So etwas findest du hier nicht“, verkündete mir ein deutscher Auswanderer und brachte mich darauf, lieber in der Tiefkühltheke nach veganen Ersatzprodukten zu schauen. Welche Tipps ich für das vegane Einkaufen in Norwegen noch gesammelt habe, liest du im Folgenden.
Tipp 1: Den richtigen Supermarkt wählen
Nicht in allen norwegischen Supermärkten ist die Auswahl gleich groß. Die meisten veganen Produkte findest du im Coop. Zu der Kette gehören die Märkte Coop Mega, Coop Prix, Coop Byggmix, Matkroken und Extra. Coop hat eine eigene vegetarische Produktlinie mit dem Namen „Vegetar Dag“, was soviel wie „Vegetarischer Tag“ bedeutet. Einige dieser Produkte sind aber vegan und extra mit dem Zusatz „vegansk“ gekennzeichnet.
Tipp 2: Die Produkte im Supermarkt finden
An veganen Produkten kann man in kleineren Märkten leicht vorbeilaufen, denn häufig werden sie unter das normale Sortiment gemischt. Den veganen Aufschnitt findest du also neben Schinken, Salami und Käse. Es geht aber auch übersichtlicher.
In einigen größeren Supermärkten gibt es einen eigenen Kühlschrank mit Tiefkühlfach, nur für vegetarische und vegane Produkte. Dieser steht meist nicht direkt im Kühltheken Bereich, sondern im Gang für glutenfreie Produkte.
Womit wir auch gleich bei der nächsten Strategie wären, nämlich bei glutenfreien Produkten zu schauen. Hier findest du oft vegan Produkte, die nicht gekühlt werden müssen, wie zum Beispiel Milch oder Sahne zum kochen, aber auch Schokolade und andere Süßigkeiten.
Tipp 3: Die richtigen Marken kennen
Wenn du einmal die richtigen Marken kennst, kannst du gezielt danach suchen oder fragen. Hier eine kleine Übersicht der in Norwegen vertriebenen Marken mit veganen Produkten:
- Alpro – Soja Produkte: Sahne, Milch, Joghurt, Pudding (Kühltheke, separater Kühlschrank oder im glutenfreien Sortiment)
- Vegetar Dag – Coop Eigenmarke: vegane Fleischersatzprodukte, Aufschnitt, Aufstriche (Kühltheke)
- Go vegan – veganer Käseersatz, Aufstriche (Kühltheke)
- Hokans – bei uns Garden Gourmet: veganes Hack, Fleischbällchen und andere Ersatzprodukte (TK)
- Hoff Liv Laga – vegane Fleischersatzprodukte, wie Burger, Fleischbällchen (TK)
- Oatly – Haferdrinks, Aufstriche, Joghurt, Sahne, Kaffee To-Go (Kühltheke, separater Kühlschrank oder im glutenfreien Sortiment)
- So free – Schokolade, Schokoaufstrich (im glutenfreien Sortiment)
Auf deinem Riadtrip durch Südnorwegen solltest du, mit diesen Tipps gewappnet, auf keinen Fall folgende Sehenswürdigkeiten verpassen:
- Lindesnes Fyr – Norwegens südlichster Punkt und erster Leuchtturm
- Wanderung zum Preikestolen
- Vetitsfossen – Norwegens längster freifallender Wasserfall
- Geiranger Fjord – Besuch bei Geiranger Sjokolade. Die dunkle Schokolade ist vegan und ein tolles Mitbringsel in Form einer Postkarte
(Text & Foto: Julia Unkrig | Boardshortslife)
Berlin – Die vegane Hauptstadt Europas
Synke unterwegs
Synke lebt in Berlin und reist vegan und nie ohne ihre Kamera. Auf ihrem Blog Synke unterwegs schreibt sie über ihre Reisen, teilt ihr Wissen zur Reisefotografie sowie über veganes & nachhaltiges Reisen.
Synke unterwegs | Facebook | Instagram | Pinterest
Berlin im Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten in der Stadt. In den letzten Jahren gab es von September bis rein in den November goldenes Herbstwetter, das man wunderbar bei einem Spaziergang entlang der Spree genießen kann.
Oder, wenn Du keine Höhenangst hast, dann kletterst du auf die Siegessäule. Die „Goldelse“ bietet einen besonders herbstlich schönen Blick über den bunt gefärbten Blätterwald des Berliner Tiergartens bis hinüber zum Brandenburger Tor.
Ich würde einen Besuch im Oktober während des berühmten Festival of Lights empfehlen, wenn Berlin auch nachts kunterbunt leuchtet. Nicht nur ein Highlight für Fotofans.
Berlin gilt mittlerweile als Vegane Hauptstadt Europas. Vegane Restaurants findest du gerade in den Bezirken Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Mitte ohne viel zu suchen.
Viele Restaurants haben egal ob Frühstück, Mittags, Kuchen oder Abendessen vegane Optionen auf der Karte. Der vegane Supermarkt Veganz hat mehrere Filialen in der Stadt, aber auch die BioCompany und Denn’s haben von Essen, über Getränke und Kosmetik jede Menge vegane Produkte im Sortiment.
Vegan essen in Berlin
Alle Leckermäulchen sollten unbedingt bei Brammibal’s Donuts vorbeischauen, wo es jeden Monat Donuts passend zur Saison gibt. Allen Fans von asiatischem Essen lege ich die Ecke Krossener Straße und Gabriel-Max-Straße ans Herz. Dort tummeln sich ganz eng nebeneinander das 1990 Living und Nyom (Vietnamesisch-Fusion), das indisch-aruvedische Goura Pakura und recht neu das thailändische Li.ke ganz nah beieinander. Alles rein vegane Restaurants. Zum Nachtisch oder für den süßen Zahn einfach in die vegane Eisdiele Balaram besuchen.
Vegan shoppen in Berlin
Vegan und fair shoppen könnt ihr unter anderem in der Schievelbeiner Straße. Dort gibt seit kurzem mehrere vegane Shops auf einen Haufen, für alle die sich nicht nur auf vegane Ernährung beschränken. Vegane Schuhe findest du zum Beispiel bei Avesu direkt über dem ersten Veganz in der Warschauer Straße und auch bei Loveco in der Manteuffelstraße in Kreuzberg.
(Text & Foto: Synke unterwegs)
London im Herbst
Simone von Totally-London
Seit über 20 Jahren entdeckt Simone London immer wieder neu und berichtet auf ihrer Seite Totally-London davon. Hier bekommst du nicht nur Reise- & Geheimtipps für die britische Hauptstadt, sondern auch vegane Restaurant-Empfehlungen. Außerdem unterstützt Simone dich gerne bei deiner Reiseplanung.
Totally-London | Facebook | Instagram | Pinterest
London ist eigentlich immer eine Reise wert, aber gerade im Herbst macht sich ein ganz besonderer Charme in der britischen Hauptstadt breit.
Wenn es regnerisch, neblig und dunkel ist, kann ich mir besonders gut vorstellen, wie es wohl zu Zeiten Jack the Rippers hier ausgesehen hat. Aber keine Sorge, hier regnet es nicht permanent, das ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält.
Für einen Besuch im Herbst spricht auch, dass es nicht mehr so heiß ist. Denn im Hochsommer staut sich die Hitze zwischen den Hochhäusern der City schon sehr und es ist stickig und heiß und Tube fahren bei 40 Grad macht auch nur bedingt Spaß. Tower Bridge, Big Ben, London Eye und Co beeindrucken auch im Herbst und sind dann auch weniger überlaufen als noch im Sommer.
Vegane Tipps für London
In London konnte man schon vegan essen, als der Begriff in Deutschland noch eher unbekannt war. Hier ist es sehr einfach, leckere Gerichte nahezu überall zu bekommen. Auch Milchalternativen für den Cappuccino sind hier der Standard und das ohne Aufpreis.
Von Supermarkt-Ketten, die eher Snacks anbieten (Pret a manger, Eat), über Stände auf dem Camden Market (z.B. Pie + Mash by Young Vegans) hin zu Restaurants, die komplett vegan kochen oder ausgefallene vegane Gerichte auf der Karte haben (z.B. Mildreds, Sarga, Dishoom) – der vegane Foodie kommt in London total auf seine Kosten!
Welche veganen Gerichte sollte man probieren
Selbst das Nationalgericht Fish & Chips ist in London als vegane Variante verbreitet. Besonders lecker fand ich das bei Sutton & Sons in Hackney. Dort wird eine Bananenblüte frittiert und mit hausgemachten Pommes gereicht.
Wenn du schon in London bist, dann darfst du einen klassischen Afternoon Tea nicht verpassen! Und den gibt es bei vielen Cafés auch in vegan. Einfach bei der Reservierung mit angeben. Für eine süße Leckerei auf die Hand ist Yorika in Soho meine erste Wahl für Eis und Milchshakes.
Vegan im Supermarkt
Die Supermärkte in London haben eine gute Auswahl an veganen Lebensmitteln, aber auch Produkte für den allgemeinen veganen Lifestyle (Shampoos, Cremes, Nahrungsergänzungsmittel..).
Je nach Kette variiert das Angebot. Während bei Tesco und Sainsbury’s immer mal wieder vegane Dinge vorhanden sind, bieten Wholefoods oder As Nature Intended besonders umfangreiche Sortimente. Ich decke mich immer mit Schokolade, Energy Balls und weiteren Snacks ein. Hier finde ich in Deutschland unbekannte Sorten und die Preise sind erschwinglich.
(Text & Foto: Simone | Totally-London)
Finale Ligure – die veganfreundlichste Stadt Italiens
Dieter von Andershalt
„Servus, ich bin Dieter. Mit meiner Frau Angie und unserem Wohnmobil „Wohnmobs“ bin ich das ganze Jahr irgendwo zwischen Schweden und Sizilien unterwegs. Seit 2015 leben wir vegan. Auf meinem Blog Andershalt schreibe ich über unsere Reisen und veganen Erfahrungen.“
Als absoluter Italien-Fan kommt mein Tipp natürlich – wie sollte es anders sein – aus Italien: Finale Ligure an der italienischen Riviera.
Finale ist ein typischer italienischer Ferienort der 70er Jahre. Ein langer Strand mit Promenade und natürlich die Bagnos mit ihren Schirmchen und Liegen. Die großen Hotels direkt hinter der Promenade sind etwas in die Jahre gekommen, haben aber von ihrem Flair nichts eingebüßt.
Finale Ligure unterscheidet sich wahrscheinlich nicht sonderlich von vielen Badeorten an der Riviera, doch es gibt etwas, was nicht viele Orte in Italien von sich sagen können:
Finale Ligure gilt als veganfreundlichste Stadt Italiens. Eine Gruppe veganer „Aktivisten“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das vegane Angebot in der ihrer Stadt zu verbessern. Über 30 Restaurants, Bars und Geschäfte bieten inzwischen auch vegane Gerichte und Artikel an. Man erkennt sie am Aufkleber „vegan friendly“ an der Tür oder im Schaufenster.
Die meisten Restaurants findet ihr in Finalborgo, einem Ortsteil von Finale Ligure. Die mittelalterlichen Häuser sind noch komplett von einer Stadtmauer umgeben. Hier wimmelt es nur so von Aufklebern.
Probieren sollte man auf jeden Fall Trofie alla genovese. Aber Achtung: Das Pesto kommt normalerweise mit Parmesan daher. Also immer fragen. Wenn ihr es euch selber kochen möchtet, findet ihr das Rezept auf meinem Blog.
Einkaufen geht der Veganer in Italien im Conad Supermarkt. Hier findet ihr Sojajogurt, Pflanzentrinks aber auch Burgerpatties oder Sojaschnitzel. Die üblichen Verdächtigen halt. Wir halten uns eher an frisches Obst und Gemüse, dass man überall auf den Märkten bekommt.
Für Mountainbiker ist Finale ein absoluter Hotspot geworden. Hier gibt es Strecken für alle Schwierigkeitsgrade. Wer es lieber gechillt mag, der tut es den vielen Italienern gleich, mietet sich eine Liege am Strand und genießt einfach „la dolce vita“.
Was noch gesagt werden muss: Für Hardcore-Veganer ist auch Finale nichts. Denn ein rein veganes Restaurant habe ich nicht entdeckt. Für alle die froh darüber sind, endlich mal entspannt essen gehen zu können, ist Finale ein Traum.
Ciao, a presto a Finale Ligure!
(Text & Foto: Dieter | Andershalt.de)
Ein veganer Roadtrip durch Südengland
Melanie von Mosaiksteine.de
Melanie schreibt auf Mosaiksteine über veganes Reisen und Rezepte aus aller Welt. Besonders gern probiert sie sich durch die veganen Restaurants auf Städtetrips in Europa. Auf der Bucketlist stehen aber noch zahlreiche weiter entfernte Ziele.
Mosaiksteine Blog | Facebook | Instagram | Pinterest
In Südengland bin ich eher zufällig gelandet, weil eine andere geplante Reise ins Wasser gefallen ist. Das es mir dort so gut gefallen würde, hätte ich vorher nicht erwartet, aber die Kombination aus traumhafter Küste, urigen Dörfern und ein paar moderneren und alten Städte macht Südengland zu einem idealen Roadtrip-Ziel nicht nur für Veganer.
Ich bin damals mit einer Freundin mit dem Auto entlang der Küste bis nach Cornwall gefahren und wir hatten auch noch im Oktober sehr gutes Wetter, mit viel Sonne und Temperaturen bis zu 20°C.
Gestartet sind wir in Dover und haben dann Beachy Head, die Isle of Wight, die Jurassic Coast und natürlich die Küste in Cornwall erkundet. Dabei haben wir auch kleine Fischerdörfchen, englische Gärten und alte Paläste besichtigt. Außerdem haben wir ein paar Stopps im Landesinneren eingeplant und dabei unter anderem Stonehenge, Bath, Bristol und Windsor Castle besucht. Mehr über die Route und die einzelnen Stopps könnt ihr in ausführlichen Beiträgen auf meinem Blog lesen.
Veganes Essen haben wir in Südengland überall gefunden. Großbritannien zählt für mich ohnehin zu einem der veganfreundlichsten Reiseziele, weil man nicht nur in den Städten, sondern auch in kleineren Orten fast immer etwas veganes findet.
In den Supermärkten findet man nicht nur die üblichen veganen Produkte, sondern zum Teil auch Fertiggerichte (was auf Reisen ja manchmal sehr praktisch sein kann) und viele Restaurantketten haben ebenfalls vegane Optionen auf der Karte.
Die größte Auswahl hatten wir natürlich trotzdem in Brighton, Bristol und Bath, wo es mehrere vegane, oder vegetarische Restaurants gibt. In Brighton haben wir sogar in einem vegetarisch/veganen B&B übernachtet.
Unbedingt zu einer England Reise gehört für mich ein sogenannter Cream Tea. Dazu gehören in jedem Fall Scones mit Marmelade und Clotted Cream und meistens auch noch kleine Sandwiches und andere süße Kleinigkeiten. In Exeter haben wir in einem gemütlichen kleinen Café, dem Hidden Treasure Tea Room, einen veganen Cream Tea serviert bekommen.
In Cornwall solltet ihr unbedingt Cornish Pasties probieren. Diese gefüllten Teigtaschen waren früher der Proviant der Minenarbeiter. In vielen Bäckereien bekommt man inzwischen auch eine vegane Variante davon, die nur mit Gemüse gefüllt ist. In England gibt es kaum etwas Leckereres für ein Picknick am Strand.
Alle meine veganen Tipps für Südengland habe ich in diesem Artikel aufgeschrieben.
(Text & Foto: Melanie | Mosaiksteine.de)
Vegan reisen an der Algarve – die Südküste Portugals
Michela von Gitalian World
Michela schreibt in ihrem Blog Gitalian World (*German/Italian=Gitalian) über das Reisen, über alles was sie so bewegt und verrät ihre liebsten veganen Rezepte & Food Experimente. Da sie den Großteil ihres Lebens im Tourismus tätig war, nimmt sie ihre Leser in ihren Geschichten mit hinter die Kulissen vermeintlicher Urlaubsparadiese.
Entspannte Menschen, die gut drauf sind, Sonne, spektakuläre Küsten und frisches regionales Gemüse – so habe ich die Algarve kennen und lieben gelernt. Sie ist perfekt für eine Herbstreise nach dem großen Ansturm im Sommer.
Das erste Mal war ich im September 2018 an der Algarve. Wir haben unser erstes Ziel, Olhão im Kreis des Naturpark Ria Formosa, hungrig am späten Abend erreicht.
Olhão ist ein kleiner Fischerort und so landeten wir in einem der typischen Fischrestaurants gegenüber der Promenade. Ich bestelle das gedünstete Gemüse und erwarte nicht viel. ABER: Es ist frisch, knackig und perfekt gewürzt. Ein mehr als guter Start für mich.
An den weiteren Tagen haben wir meist in der Küche unserer Airbnb Unterkunft gekocht, mit den frischen Zutaten vom Markt – das hat wunderbar funktioniert.
Am letzten Abend waren wir im „El Torito“, einem mexikanischen Restaurant, das auch etwas Pflanzliches zu bieten hatte. Gut gefrühstückt haben wir in der „Casinha da Cris“, wo es außerdem Brunch & Lunch gibt.
- To do in Olhão: Der kleine Ort ist schnell erkundet. Meine Empfehlung: mit dem Boot auf eine der beiden vorgelagerten Inseln übersetzen, um einen Strandtag zu genießen. Wer ein wenig Sightseeing machen möchte, fährt -wie wir- in den nahegelegenen pittoresken Ort Tavira.
Kommen wir zu Lagos weiter westlich, kurz vor Sagres, dem berühmten „Ende Europas“ (Cabo São Vicente ist der westlichste Zipfel Europas). Lagos ist touristisch erschlossen und hat viel zu bieten.
- To do in Lagos: Altstadt, Praia da Batata (Kartoffelstrand ? und Küstenspaziergang, Bootstour zu den Grotten, etc.
- To eat in Lagos: vegane Sandwiches, Kaffee & Kuchen im Goldig Café, Frühstück im Naturall Food Lovers, Dinner im „La Estrella“ – das nächste Mal dort probieren werde ich das „Estudio Vegetariano“, das auch super sein soll.
Ab Lagos lohnen sich Ausflüge in die Umgebung – z.B. zu einer Miniküstenwanderung nach Portimão, zum Leuchtturm am Felsvorsprung „Ponta da Piedade“ und nach Sagres & Cabo São Vicente.
Zwischen den beiden letztgenannten liegt eine bezaubernde Bucht: „Praia do Beliche“. Direkt gegenüber ist das Restaurant „Terra“, welches vorzügliche vegane Optionen bietet. Das war kulinarisch unser absolutes Highlight dieser Reise.
Good to know: Die Supermärkte in Portugal haben viele vegane Nahrungsmittel, besonders Pingo Doce, wo es sogar vegane Eiscreme gibt.
(Text & Foto: Michela | Gitalian World)
Veganer Genießerurlaub in Rom
Julia von waiting is happiness
Julia reist gerne und viel: zum Beispiel nach Rom, London oder Husum. Ihre Erlebnisse teilt sie regelmäßig auf waiting is happiness und veröffentlicht dort auch Kurzgeschichten für unterwegs.
waiting is happiness | Facebook | Twitter | Instagram
Natürlich steuere ich vegane Tipps für Rom bei. Schließlich ist Rom bei Touristen nicht nur in den Sommermonaten von Mai bis September extrem beliebt.
Als erstes meine Geheimtipps:
- Mache unbedingt einen Abstecher zu Ops. Dieses vegane Buffet-Restaurant trumpft mit Gnocchi in Basilikum-Pesto, Mandeltorte, Seitan-Filet und herrlichen Salaten auf. Einfach eine Plakette mit einer Nummer ziehen, Tisch aussuchen, Speisen auffüllen, an der Kasse wiegen, Tischnummer sagen und schlemmen.
- Besonders lecker und zudem gesund wird es auch bei Écruin der Via Acciaoli. In zwangloser Atmosphäre kannst du dir von den beiden herzlichen Inhaberinnen rohe Brote, Haselnuss-Cappuccino und Pancakes aus Bananen und Cashews mit Erdnussmus auftischen lassen. Auch für herzhafte Gerichte bist du hier richtig. Himmlisch!
- Im Szene-Viertel Ostiense darfst du dir das Romeow Cat Bistrot nicht entgehen lassen, wenn du Katzenliebhaber bist. Die veganen Kuchen und Torten sind ein Traum, auch Salate und herzhafte Snacks erwarten dich, während die kleinen Vierbeiner frei im Café herumstreunen.
Italien ist aber auch deshalb das ideale Reiseziel für Veganer, weil du in den einheimischen Restaurants auch ohne spezielle Gerichte fündig wirst. Wähle am besten einen Salat senza formaggio (ohne Käse) und senza uova (ohne Ei), bestelle das gegrillte Gemüse, gebackene Kartoffeln, eine Pizza marinara oder Spaghetti mit Basilikum und Tomatensauce oder Essig und Öl.
Da die Italiener eher spärlich frühstücken (Espresso im Stehen und ein süßes Gebäckteilchen), kannst du dich hier für eine vegane Version des klassischen Cornetto entscheiden, die du beinahe überall findest.
Wenn du dich selbst versorgst, wirst du in den Supermärkten Carrefour und PAM fündig, hier gibt es mittlerweile auch diverse Ersatzprodukte wie Sojajoghurt oder Tempeh. Für frisches Obst und Gemüse lege ich dir die vielen Märkte ans Herz.
(Text & Foto: Julia | waiting is happiness)